iPhone 5 Hülle #5

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Hier ist Hülle Nummer 5. Da die bisherigen Hüllen für mich nie gut genug aussahen, nachdem ich sie eine Weile benutzt hatte und an den abgenutzten Kanten die originale Farbe hervorschien, suchte ich diesmal nach einer Hülle deren Grundfarbe bereits meiner rostigen Vorstellung entsprach.

Ich bestellte also bei dx.com eine Hülle, welche mit „hard plastic wooden case“ beschrieben war. Ok, sie war aus Hartplastik, hatte einen ziemlich grossen Riss als sie bei mir eintraf und sah einigermassen aus wie Holz oder Baumrinde. Das einzige, was mich an der Hülle störte (neben der Tatsache, dass sie den Riss aufwies), war dass die Holz-Struktur nicht aufgedruckt war, sondern eine eher weiche, Gewebebasierte aufgeklebte Folie war.

Na ja, aufgeben wollte ich nicht, also auf zur geplanten Umsetzung.

Die Struktur

Mit meinen Zahnarztbohrern konnte ich dieses Mal nicht aussrichten. Die Oberfläche war zu weich und verstopfte die Bohrköpfe sobald ich sie angesetzt hatte. Also musste eine Alternative her.
Zunächst holte ich mir ein paar Roststücke vom Kofferraum meines alten Ford Thunderbird. Unten sieht man eins davon auf der rechten Seite der Hülle.

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Nun mischte ich etwas Araldit 2K-Harz an und färbte es mit ein paar Tropfen Airbrushfarbe (gebrannte Umbra auf Acrylbasis). Das Harz kam mit Hilfe einer alten Zahnbürste auf die Hülle um ihr eine unregelmässige Oberfläche zu geben. Zum Schluss klebte ich dann noch die Rost-Stücke mit Araldit auf. Unten sind ein paar Details der „nackten“ Hülle zu sehen.

Gut gesalzen…

Um einen realistischen Rost-Look und etwas dickere Farbkanten zu erhalten, wendete ich wie schon zuvor die Meersalz-Technik an.
Diese Technik kannte ich vom Modellbau, wo man sie hauptsächlich benutzt um Autos, Panzer, Bahnwaggons oder Häuser verwittert aussehen zu lassen.

Grundsätzlich besteht sie darin, die Oberfläche mit der richtigen Menge Wasser zu benetzen, Meersalzkristalle in verschiedenen Grössen darauf zu vertreuen und das Ganze vollständig durchtrocknen zu lassen.

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Wenn das Salz ganz durchgetrocknet ist, kommen 2-3 Schichten Acryllack drauf.

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Finish

Wenn die oberste Farbschicht fast vollständig getrocknet ist, wird die Farbe mit den Salzkristallen weggerubbelt. Ist die Farbe bei diesem Schritt zu trocken, geht zu viel Farbe mit dem Salz weg, auch dort wo man sie eigentlich noch haben möchte. Ist die oberste Farbschicht jedoch zu feucht, so verschmiert man die darunterliegende Oberfläche, da weiter unten gelegenen Farbschichten meist noch etwas weicher als die oberste sind. Eine eher knifflige Arbeit, die erst mit ein wenig Testen und Erfahrung richtig gut vonstatten geht.

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Nun schrubbte ich noch zusätzlich etwas blaue Farbe an einigen Ecken ab, insbesondere von den echten Rostteilen.

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Zum Schluss noch die obligaten Schichten Mattlack-Überzug und das Teil war fertig.
Unten gibt’s noch ein paar Details zu Hülle #5.

Das war’s dann auch schon zu Hülle #5.

Mittlerweile bin ich schon am Konzept für Hülle #6. Dabei sollen folgende Dinge zum Einsatz kommen: Echte Rost-Teile, ein Shapeways 3D-Print-Case, Meersalztechnik und wahrscheinlich diesmal eine andere Farbe als blau. Vielleicht auch ein paar vintage Ausdrucke, Transfers und Cracquelure-Farbe.

Beständiggkeit

Die Hülle hält sich super. Die Farbe bleibt mehr oder weniger gut haften, ausser dort wo sie mit einer Kante in heftige Berührung kommt, da ist dann die weiche Grundfolie ein Manko. Der echte Rost wirkt auch super, allerdings werde ich das nächste Mal aufpassen, dass ich keine scharfe Kanten oder Ecken habe. Bei dieser Hülle hatte es ein paar winzige Spitzen die aus dem Rost heraus standen und welche mir meine Hosentaschen etwas lädiert hatten. Schlussendlich habe ich die dann abgeschliffen, was mir aber schon etwas schwer fiel, da dadurch an der Stelle auch die Rostige Farbe abgeschliffen wurde.

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