C. A. Hiekel Vintage Airbrush

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Eine meiner Airbrushes ist diese Single Action Top Loader Airbrush der Firma C. A. Hiekel aus der ehemaligen DDR bevor sie die DDR wurde 🙂

Ich konnte nicht genau herausfinden, aus welchem Jahr sie stammt oder wann Hiekel sie vielleicht produziert haben könnte, ausser einem Eintrag welchen ich im Leipziger Telephonbuch von 1908 fand, in welchem die „Deutsch-Amerikanische Film- & Air Brush Company C. A. Hiekel“ aufgeführt war.

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Nach dem 2. Weltkrieg änderte die Firma ihren Namen in „Hiekel“ um, da war dann nichts mehr von „Amerikanisch“ zu lesen.
Ich gehe also davon aus, dass sie irgendwann zwischen 1908 und 1945 hergestellt wurde. Ausgehend von den Bildern, welche ich zu Hiekel im Internet gefunden habe, gehe ich davon aus, dass sie eher auf gegen 1908 produziert wurde, da damals die Hiekel Schachteln  ziemlich genau so aussahen, wie die meiner Airbrush.

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Ich habe sie damals in Zürich von einem Photographen erstanden, welcher sein Studio liquidierte da er in Pension ging. Er benutzte sie, um schwarzweiss-Photos mit Eiweisslasur zu kolorieren. Diese Farbe eignet sich hervorragend für die Kolorierung von Photos, sie wird vom Photopapier förmlich absorbiert, und wenn sie trocken ist, sieht man keine Ränder oder Farbübergänge (wenn man es richtig macht).

Ich war so fasziniert von der Technik dieses Photographen, dass ich selber viele schwarzweiss-Photos koloriert habe. Leider habe ich fast alle dieser Photos verschenkt oder sie sind im Verlauf meiner Umzüge verschwunden.

Zwei meiner schönsten Exemplare aus dieser Zeit sind die beiden Griechischen Impressionen auf dieser Site (Kann man sich hier anschauen)

Die Airbrush

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Ich habe sie immer gerne benutzt, die Airbrush hat eine tolle Gewichtsbalance und arbeitet sauber und zuverlässig. Die Nadel ist auch super-einfach zu reinigen, dank der Konstruktion der Ventil-Mechanik.

Für wirklich feine Details benutze ich lieber die Rotring, Iwata oder Paasche Airbrush. Dank derer dual-Action ist es einfacher, nahe an den Mal-Untergrund zu gehen, besonders wenn es sich um einen nicht-Saugenenden Untergrund wie Autohauben o.ä. handelt.

Eigentlich ist das ja auch schon der einzige Punkt, der mich an der Hiekel gestört hat: Weil sie eine single-Action Brush ist, treten „Spinnenbeine“ oder Tränen häufiger auf, wenn der Nadel-Stop-Ring nicht 100% korrekt eingestellt ist… Ausserdem hat sie keine perforierte Diffusions-Krone wie die neuen Airbrushes. Mal abgesehen davon finde ich sie immer noch ein geniales Beispiel deutscher Ingenieurskunst und der früher sprichwörtlich unerreichten deutschen Qualität.

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